40 Jahre TRIBAR Software – Gedanken an einen Gründer, Mentor und Freund

40 Jahre TRIBAR Software – Gedanken an einen Gründer, Mentor und Freund

Im August hätten wir den Geburtstag von Wolfgang Retzar gefeiert – Mitgründer und langjähriger Geschäftsführer der TRIBAR Software GmbH. Für mich war er weit mehr als ein Kollege. Er war Mentor, Ratgeber und Freund.

Ich erinnere mich noch gut: Ich war 18 oder 19 Jahre alt, stand in seinem Büro und erzählte ihm von meinen Ideen. Damals ging es um „Second Life“ – ein Trend, der kurzzeitig viele faszinierte. Ich war voller Begeisterung und wollte sofort loslegen. Wolfgang hörte mir aufmerksam zu, wir diskutierten die Chancen und Risiken. Am Ende riet er mir, das Ganze etwas bedachter, mit mehr Ruhe und Timing anzugehen. Keine vorschnellen Sprünge, sondern kluges, nachhaltiges Handeln.

Für diese Gespräche bin ich ihm bis heute dankbar. Er hat mir gezeigt, dass nicht jede Welle, die kommt, sofort geritten werden muss – dass Besonnenheit, Geduld und strategisches Denken oft wichtiger sind als der schnelle Hype. Diese Haltung hat er auch unseren langjährigen Teammitgliedern mitgegeben, von denen viele bis heute Teil der TRIBAR-Familie sind.

Nun feiern wir im Oktober 40 Jahre TRIBAR. Ein Meilenstein, der uns mit Stolz erfüllt – und der ohne Wolfgang so nicht denkbar wäre. Viele Themen, die wir damals besprochen haben, scheinen heute ihre Zeit gefunden zu haben: agile Teams, Open Source, neue Technologien, die ganze Branchen prägen. Manche Ideen lagen lange in der Schublade – jetzt werden sie relevant.

Sein Bruder mit dem ich ebenso sehr gut befreundet bin sagte einmal zu mir: „Du bist meinem Bruder sehr ähnlich – vom Mindset, vom Kopf her. Eigentlich wie er, nur in einem jüngeren Körper.“ Diese Worte sind für mich eine Ehre und Verpflichtung zugleich.

Ich frage mich oft, wie Wolfgang wohl heute auf die Verbindung von IT und Fengshui geblickt hätte. Harmonie und Technik – zwei Welten, die sich gegenseitig ergänzen können. Vielleicht hätte er gelächelt, vielleicht hätte er es spannend gefunden. Für mich steht fest: Technologie sollte nicht nur effizient sein, sondern sich für Menschen auch richtig anfühlen.

Wir bleiben dabei bodenständig, inhabergeführt und unabhängig – so, wie er es gewollt hätte. Stolz auf unsere Geschichte, motiviert für die Zukunft. Und wir wissen: Er wäre stolz auf uns.

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